4.000 Menschen versammeln sich in Marburg gegen Putins Krieg in der Ukraine

Rund 4.000 Menschen haben sich am Samstag 26.2.22 in Marburg vor dem Erwin-Piscator-Haus zu einer Mahnwache des Friedens versammelt. Wie in vielen anderen Städten in Deutschland, in Europa, in Russland selbst und in aller Welt forderten auch die Menschen in Marburg ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine und setzten ein Zeichen für Frieden und Solidarität.

„Vielen Dank, dass Sie alle heute hier zusammengekommen sind“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die große Menschenmenge vor dem Erwin-Pisctor-Haus und in den umliegenden Straßen. Ausdrücklich begrüßte der Oberbürgermeister auch die Marburger*innen, die aus der Ukraine und aus Russland stammen, und die zahlreichen ukrainischen und russischen Studierenden in Marburg, zur Mahnwache gekommen waren: „Danke, dass auch Sie hier sind. Und dass Sie sagen: Nein zum Krieg. In Marburg stehen wir zusammen.“ Diese Botschaft zeigten viele Anwesende auf Schildern und Plakaten: Aufrufe zum Frieden waren dort zu sehen, geschrieben Blau-Gelb, die Farben der ukrainischen Flagge, oder auf Regenbogen-Hintergrund, versehen mit Friedenszeichen wie der Taube.

„76 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist wieder Krieg in Europa“, sagte OB Spies. „In dieser Stunde hageln Schüsse, detonieren Granaten in den Straßen von Kiew, und die Menschen verstecken sich in den Bunkern und den U-Bahnschächten. Tausende, vielleicht hunderttausende Menschenleben sind in Gefahr für die Größenphantasie eines zutiefst frustrierten Mannes aus einer alten, längst überkommen geglaubten Zeit“, so Spies weiter, „dafür gibt es keine Entschuldigung und keine Rechtfertigung“.

Außer dem Oberbürgermeister sprachen Dr. Elke Neuwohner Stadtverordnetenvorsteherin, Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll für die Friedensbewegung, Dr. Volker Mantey Propst der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Pfarrer Ulrich Biskamp und Svitlana Dyachenko vom Deutsch-Ukrainischen Verein Marburg.
In ihrer spontanen Rede berichtete Svitlana Dyachenko – geboren in Russland, aufgewachsen in der Ukraine als Kind ukrainisch-russischer Eltern – sehr emotional von der Situation ihrer Verwandten im Osten der Ukraine. Sie forderte eindringlich Solidarität und Unterstützung der Ukraine und ein sofortiges Ende des Kriegs.

So könnt ihr helfen.
Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkrung ist sehr groß. Die Oberhessische Presse hat deswegen eine Webseite eingerichtet, wo sie die einzelnen Hilfsaktionen auflistet. Wenn ihr von weiteren wisst, schreibt der OP eine Mail an online@op-marburg.de.

Bild: Patricia Krähling, Stadt Marburg, Text: PM Stadt Marburg

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