Actionbound „Lost Places Stadtallendorf“

Daniel Witt von der Stadtjugendpflege, der auch das Internetcafé im Jugendzentrum betreut und EDV-Spezialist ist, hat mit Unterstützung von Herbert Köller, Nina Flanderka und Corinne Diho einen Actionbound „Lost Places Stadtallendorf“ erstellt, also eine Art Schnitzeljagd, die über eine Handy-App absolviert wird.

22 Stationen gibt es auf einer 6 km langen Strecke zu entdecken, unter anderem die Gedenkstätte Münchmühle, die an die Baracken von jüdischen KZ-Insassinnen erinnert, oder das Dokumentations- und Informationszentrum. Dies sind zwar alles andere als „Lost Places“ (also verlassene Orte), aber eben Stellen, an denen ein zentraler Aspekt der Geschichte der Stadt aufgearbeitet wird, um die sich der Actionbound dreht: Die Sprengstoffproduktion während des Zweiten Weltkrieges in Stadtallendorf steht im Mittelpunkt. Und da war das damalige Allendorf ein wichtiger Ort: Dort wurden 127.000 Tonnen Sprengstoff hergestellt – 16 % der deutschen Produktion damals.

Die digitale Schatzsuche ist angereichert mit historischen und aktuellen Fotos, geschichtlichen Informationen, Quizfragen und an einigen Stellen müssen die Abenteurer auch Aufgaben erledigen. Eine spannende Art, um die Geschichte vor Ort erlebbar zu machen und sie insbesondere jüngeren Menschen näherzubringen.

So funktioniert die App
Die App „Actionbound“ ist in den unterschiedlichen App-Stores zu finden. Sie muss runtergeladen werden – und am besten sollte dann auch gleich der Actionbound „Lost Places Stadtallendorf“ runtergeladen werden, da im Wald der Empfang nicht immer der beste ist und so lange Ladezeiten (oder Fehler beim Laden) vermieden werden können.

Am Anfang der Tour ist eine Einführung mit Hinweisen und Tipps zur Nutzung zu hören. Bei der Orientierung stets sowohl den Pfeil beachten, der die Richtung anzeigt, in die man gehen soll – aber unbedingt auch die Meterzahl bis zum Ziel: Manchmal ist der Pfeil nämlich etwas ungenau. Verringert sich die Meterzahl zum Ziel, ist man auf dem richtigen Weg. Und: Am besten nie den Button „Überspringen“ nutzen – denn dann gehen auch die Infos verloren, wie man zur nächsten Station gelangt.
Problem dabei: Das Überspringen ist nicht rückgängig zu machen. Wer dann nicht mehr weiß, wo es langgeht, muss den Actionbound erneut öffnen und quasi von vorne anfangen.

Text: Oberhessische Presse; Bild: Oberhessische Presse und Stadtmarketing Stadtallendorf e.V.

Adresse
Jugendzentrum Stadtallendorf Daniel Witt Röntgenweg 1 35260 Stadtallendorf

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