Hervorragende Zimmermannsarbeit im Dachstuhl der Elisabethkirche entdecken

Vom Sämling bis heute sind die Eichen, die im Dachstuhl der Elisabethkirche verbaut wurden, gut 1.000 Jahre alt! Im 13. Jahrhundert wurden zu seiner Errichtung insgesamt 1.000 Eichen von nah und fern herangeschafft.

In den Bauhütten rundum die Kirche wurden die Stämme fällfrisch bearbeitet und dann in luftiger Höhe zusammengesetzt. Mit nur drei Verbindungstechniken wurde eine sichere Statik ohne jeden Einsatz von Eisen geschaffen: Mit Schlitz und Zapfen, der Überblattung und dem Schwalbenschwanz.

Der Dachstuhl der Elisabethkirche hat im Laufe der Jahrhunderte erstaunlicherweise keinen Schaden durch Brände, Kriege oder Naturgewalten erlitten. Er zählt zu den ältesten Dachstühlen in ganz Europa.

Heute gibt es die Möglichkeit diese hervorragende Zimmermannsarbeit im Rahmen einer Führung zu entdecken. Nach einem kurzen Aufstieg über eine außenliegende Wendeltreppe betritt man auf etwa 20 m Höhe die faszinierende Dachstuhlwelt – ein überwältigender Anblick. Über Holzstege und Licht sehr gut erschlossen, kann man jedes Detail in Augenschein nehmen.

Kurt Schleicher, einer der Dachstuhlführer*innen, veranschaulicht sehr gut vor Ort die Besonderheiten des Dachstuhls und stellt auch den Bau der Kirche in Zusammenhang mit dem beeindruckenden Leben der Elisabeth von Thüringen.
Die Dachstuhlführungen werden jeden 2. und 3. Samstag im Monat um 11:00 Uhr angeboten (Dauer 1 Stunde, 5 €). Meldet euch bitte in der Woche vor dem Samstag in der Küsterstube (im Eingangsbereich der Elisabethkirche) an.