Von der Forschung zum Prototypen – EU fördert Start-ups aus der Uni heraus

Die Philipps-Universität will Gründungsideen aus der Wissenschaft schneller auf den Markt bringen und bekommt dafür Unterstützung: Rund 2,3 Millionen Euro erhält die Uni aus einem EU-Förderprogramm, das vom Land Hessen koordiniert wird.

Mit dem Geld wird das Projekt „Von der Forschung zum Prototypen“ aufgebaut, das Forschern bei der Entwicklung marktfähiger Produkte unterstützt.

Im Fokus steht dabei die Phase, in der viele gute Ideen oft scheitern: der Übergang von Forschung zu konkreten Anwendungen. Hier setzt die Uni Marburg an – mit neuen Laborflächen, technischer Ausstattung und gezielter Beratung. Das Marburger Zentrum für Entrepreneurship und Innovation (Mafex) entwickelt das Modell.

„Die sogenannte ‚Talsohle des Todes‘ zwischen Idee und Produkt ist für viele Start-ups ein Stolperstein“, sagte Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels bei der Übergabe des Förderbescheids am Freitag, 6. Juni, in Marburg. Auch die Stadt Marburg unterstützt das Vorhaben mit 675.000 Euro. Oberbürgermeister Thomas Spies sprach von einem „starken Impuls für den Innovationsstandort Marburg“ und einer Investition in die wirtschaftliche Zukunft der Region. Neben technischen Projekten richtet sich das Angebot auch an Gründungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Professor Michael Stephan, Leiter des Mafex, sieht in der neuen Infrastruktur einen „wichtigen nächsten Schritt“, um Gründungsvorhaben gezielt über die kritische Schwelle zur Marktreife zu bringen.

Das Gesamtprojekt kostet rund 5,7 Millionen Euro. Neben der EU-Förderung trägt die Uni rund die Hälfte der Summe. Perspektivisch ist es zudem Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Startup Factories“, bei dem 2025 über weiteres Fördergeld von bis zu 10 Millionen Euro entschieden wird.

Bild: Gemini KI generiert; Text: Oberhessische Presse, 16.6.25

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MAFEX Gründungsservice der Uni Marburg Hans-Meerwein-Straße 6 35043 Marburg

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