tRackIT Systems – automatisiertes Tracking von Fledermäusen beschleunigt Windkraftprojekte
Innerhalb eines Radius von 200 Metern rund um eine geplante Windkraftanlage dürfen gefährdete Arten, wie etwa bestimmte Fledermaus-Populationen, nicht vorkommen. Die bisherige Methode der manuellen Radiotelemetrie zur Ermittlung des Gefährdungspotentials ist extrem zeit-, personal-, und kostenaufwändig und in ihren Ergebnissen ungenau.
An der Uni Marburg haben Dr. Jannis Gottwald, Jonas Höchst und Patrick Lampe gemeinsam eine Methode zur automatischen Erfassung und Echtzeit-Übertragung von Sendersignalen entwickelt. Jetzt haben sie das Startup „tRackIT Systems” gegründet und richten sich gerade in den ehemaligen Lagerräumen des Elektrogroßhandels Bonn & Tatje in Cölbe ein.
Ihr System empfängt die Sendersignale automatisch und kann diese dank unterschiedlicher Signalstärken an den Empfangsantennen mit hoher Genauigkeit verarbeiten. Der Messfehler beträgt hierbei im Mittel lediglich 30 Meter, während es bei der konventionellen Methode mehrere hundert Meter sein können. Zudem konnten bisher lediglich ein bis drei Tiere gleichzeitig verfolgt werden, während sie bis zu 40 Tiere, die einen Sender tragen, auf einmal tracken können.
Fazit: Schneller, genauer und kostengünstiger – eine Win-Win-Situation für die Energiewende und die Biodiversität! (mehr…)
Bild: tRackIT Systems und Thomas Rotarius