Dorfmuseum Schwabendorf – so haben Hugenotten und Waldenser vor Ort gelebt

Landgraf Karl von Hessen lud als einer der ersten deutschen Fürsten Waldenser und Hugenotten, die wegen ihres Glaubens aus Frankreich flüchteten, zur Ansiedlung ein. So wurde u.a. Schwabendorf 1687 von 30 Familien mit 116 Personen gegründet. Mit viel Geschick, Entbehrung und Ausdauer entwickelten sie die Landwirtschaft sowie eine florierende Strumpf-, Tuch- und Hutmacherei. Um 1750 war das Dorf mit seinen 25 Wirkstühlen in kleinen Manufakturen das Zentrum der oberhessischen Strumpfmacherei!

Im Dorfmuseum haben engagierte Schwabendorfer Bürger und Bürgerinnen die Arbeits- und Lebensweise der Hugenotten und Waldenser sehr anschaulich in Szene gesetzt. Das Highlight ist sicher ein Original-Strumpfwirkstuhl – das wichtigste und gleichzeitig wertvollste Handwerksgerät einer jeden Familie. Die Hugenotten führten diese mechanische Herstellung von Strümpfen in Deutschland als erste ein und machten Strümpfe so auch für die einfachen Bürger erschwinglich. Viel bequemer und gesünder als die bis dahin üblichen Fußlappen!

Öffnungszeiten
1. März bis 1. November jeden dritten Sonntag im Monat von 14–17 Uhr.
Eintritt frei. Mit Führung wenn gewünscht. Führung größerer Gruppen gerne nach Anmeldung.

Auch außerhalb der Öffnungszeiten und ohne Smartphone kann man sich über einen Touchscreen an der Außenwand des Museums über alle Themen informieren.


Dorfmuseum Daniel-Martin-Haus Winterseite 17 35282 Rauschenberg-Schwabendorf
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Dorfmuseum Daniel-Martin-Haus Winterseite 17 35282 Rauschenberg-Schwabendorf

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