Die Schlossbergwinzer – naturnaher Weinbau am Marburger Schloss

Erste Erwähnung 1334
In diesem Jahr vermachte Agnes von Nürnberg-Zollern, Tochter des Landgrafen Heinrich I. von Hessen, dem Deutschen Orden einen Weinberg. Im 15. Jahrhundert wurden allein vom Deutschen Orden 20.000 l Wein gekeltert aus 3 ha Rebfläche am Schlossberg und in Ockershausen.
Nach Aussagen eines spanischen Edelmanns und Gast des Landgrafen „der reine Essig“!

Wiederbelebung im Jahr 2000
Auf Anregung des ehemaligen Kanzlers der Universität Marburg, Bernd Höhmann, fand sich 2000 eine Gruppe von Interessierten, die seitdem die Tradition des Weinbaus auf den Schlossbergterrassen fortführt.

Günstiges Kleinklima am Schlossberg
Umgeben von dicken, wärmespeichernden Sandsteinmauern liegen die Weinbergterrassen geschützt in Südostlage. Das entspricht durchaus einer mittelguten Lage im Rheingau. An Rebsorten werden Riesling und Spätburgunder angebaut – insgesamt etwa 200 Rebstöcke.

Naturbelassen keltern in historischen Gewölben
„Die Schlossberg Winzer“ bauen den Wein in Gewölben aus, die schon Landgraf Philipp nutzte. Hier kann der Wein bei kühlen Temperaturen naturbelassen langsam seinen Charakter entwickeln.
Der „Landgraf-Philipp-Tropfen“ findet inzwischen auch die Anerkennung der Forschungsanstalt Geisenheim, die in Fragen des Düngens, Pflanzenschutzes und der Kellerwirtschaft berät. Marburg ist für sie in Zeiten des Klimawandels eine Art „Außenstelle“, wo sie beobachtet, wie der Riesling 100 km weiter nördlich gedeiht.

Die Schlossbergwinzer Weinbergterrassen am Schloss 35037 Marburg
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